Zeitung MoneyLetter September 2024

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NICHTS und NIEMAND kann Aktienkurse vorhersagen!

Bereits um 1900 forschte Louis Bachelier, der gerade an seiner Dissertation arbeitete, wie Aktienpreise entstehen. Dabei hat er festgestellt, dass diese einem Zufallsprinzip folgen. 1965 hat sich Paul Samuelson ebenfalls mit den Aktienpreisen beschäftigt und ist im Prinzip zum gleichen Ergebnis gekommen:

  • Aktienkurse folgen einem zufälligen Verlauf
  • Vergangene Preise haben keine Information über zukünftige Preise
  • Aktiencharts sind nutzlos, um zukünftige Kurse vorherzusagen

1970 wurde ihm der Wirtschaftsnobelpreis verliehen.

Bis heute wurden diese Forschungsergebnisse nicht widerlegt, ganz im Gegenteil.

Da mutet die folgende Headline (Cash Online 03.07.2024) doch recht seltsam an:

Grafik Headline: Chefstratege Marko Kolanovic verlässt JPMorgan nach einer Reihe schlechter Börsenprognosen

Und weiter heißt es:

Ein Sprecher von JPMorgan lehnte eine Stellungnahme ab. Der Schritt folgt auf eine katastrophale zweijährige Phase von Börsenprognosen von Kolanovic. Er war über weite Teile des Jahres 2022 unerschütterlich optimistisch, als der S&P 500 Index um 19 Prozent sank und Strategen an der Wall Street ihre Erwartungen für Aktien senkten. Dann wurde er pessimistisch, als der Markt gerade seinen Tiefpunkt erreichte und verpasste den Anstieg des S&P 500 um 24 Prozent im letzten Jahr sowie den Zuwachs um 14 Prozent in der ersten Hälfte dieses Jahres.

Offensichtlich hat Herr Kolanovic mit seinen Prognosen ordentlich danebengelegen, was ihm nach 19 Jahren seinen Job gekostet hat.

Wenn aber doch NICHTS und NIEMAND Aktienkurse vorhersagen kann, wie soll es dann der Chefstratege von JPMorgan können? Diese Frage müsste sich doch eigentlich auch die Führungsriege dieser Großbank stellen, zumal Herr Kolanovic sicher zu den Topverdienern der Bank gehörte. Auch bei anderen Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften scheint das keine Rolle zu spielen. Heerscharen von gut bezahlten „Spezialisten“ überbieten sich mit irgendwelchen Marktprognosen.

Aber warum gibt die Finanzindustrie viel Geld für etwas aus, was nachweislich nicht funktioniert? Die Antwort ist einfach: Weil sich „Komplexität“ gut verkaufen lässt!

Viele lassen sich von dem komplexen Geschwafel blenden und so werden unnütze und überteuerte Finanzprodukte verkauft. Es ist mehr Marketing als fundierte Finanzwissenschaft.

Ein gutes Finanzprodukt kommt bestens ohne Analysen und Prognosen aus, ist dadurch günstig, einfach zu verstehen, vermeidet unnötige Risiken und die Netto-Rendite lässt einen effizienten Kapitalaufbau zu.

Wer sich für den vollständigen Artikel interessiert, findet diesen unter dem folgenden Link:

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