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Einer der meistbeachteten Aktienindizes der Welt ist der S&P 500, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst. Fragt man Anleger, welche Aktienrendite sie in einem Jahr erwarten, werden viele von ihnen den historischen Marktdurchschnitt nennen. Im Zeitraum von Januar 1926 bis Dezember 2023 beträgt dieser für den S&P 500 Index etwas mehr als 12%. Sofern man keine Kristallkugel hat, ist die Orientierung am Marktdurchschnitt durchaus sinnvoll. Dennoch zeigt die Geschichte, dass die Ergebnisse am Aktienmarkt zum Jahresende oft erheblich vom Durchschnitt abweichen. Seit 1926 lagen die Renditen in nur 15 von 98 Jahren innerhalb einer Spanne von ±5 Prozentpunkten um den Durchschnitt (von 12%). In den übrigen 83 Jahren lag die Abweichung im Mittel bei über 18 Prozentpunkten.
Was lässt sich davon ableiten? Da sich Informationen und Umstände permanent ändern, weichen tatsächliche Renditen von Prognosen ab. Sind die Nachrichten besser als erwartet, steigen die Kurse. Bei negativen Meldungen gilt das Gegenteil. Von der Wirtschaft über Wahlen bis hin zu geopolitischen Konflikten: Unsere Welt hält eine enorme Fülle an potenziellen Nachrichtenquellen bereit.
Aufgrund dieser Dynamik sollte es nicht überraschen, dass Aktienerträge oftmals deutlich über oder unter dem langfristigen Durchschnitt liegen. Für den eigenen Kapitalaufbau sind jedenfalls nicht die Schwankungen, sondern der langfristige Durchschnitt entscheidend.
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