Zeitung MoneyLetter Januar 2024

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Übergang von 2023 zu 2024

Wie schon so oft in der Börsengeschichte war auch 2023 ein Jahr, das sich einfach nicht an Prognosen halten wollte. Nachdem die US-Zentralbank zur Eindämmung der Inflation die Zinsen mehrfach angehoben hatte, erwarteten zahlreiche Beobachter eine Rezession. Doch die US-Wirtschaft wuchs weiter, die Inflation ging zurück und die Fed verzichtete gegen Ende des Jahres auf weitere Zinserhöhungen. Trotz Rückschlägen beendete der US-Aktienmarkt das Jahr mit Gewinnen. Zahlreiche Ökonomen, die eine Rezession vorausgesagt hatten, korrigierten ihre Prognosen. Was einmal mehr verdeutlicht, dass Anleger sich nicht auf Marktvorhersagen verlassen sollten.

Viele haben zu Jahresbeginn schwache Aktienrenditen erwartet, stattdessen setzte sich der Bullenmarkt des Vorjahres auch 2023 fort. Der S&P 500 warf eine Gesamtrendite von rund 25,0% ab und auch andere Aktienmärkte konnten sich von dem schwächsten Jahr seit der Finanzkrise erholen. An der Wall Street setzte sich die Ende Oktober begonnene Jahresendrally fort. Der populäre Dow Jones Industrial Average, der noch im Oktober gegenüber dem Jahresbeginn leicht im Minus lag, kletterte erstmal in seiner Geschichte auf über 37.000 Punkte. Auch der Deutsche Aktienindex (DAX) erreichte mit fast 16.800 Punkten einen neuen Höchststand.

Die Inflation, die im Jahr 2022 ihren höchsten Stand erreichte, ging weiter zurück: In Großbritannien sank die Teuerungsrate im November auf 3,9% (Vorjahr: 10,7%), im Euroraum auf 2,4% (10,1%, jeweils ggü. Vorjahr). In den USA ging die Inflationsrate auf 3,1% gegenüber dem Vorjahreswert deutlicher zurück, als viele Beobachter erwartet hatten, weshalb die US-Notenbank (Fed) die Zinsen nach drei Erhöhungen in den ersten sechs Monaten in der zweiten Jahreshälfte nur noch einmal anhob.

Staatsanleihen konnten im Jahr 2023 die Verluste vom Vorjahr – die höchsten seit Jahrzehnten – zum Teil ausgleichen: nach einem Minus von 12,5% legte der Index für US-Staatsanleihen mit zehnjährige Laufzeit um 4,1% zu. Der Bloomberg Euro Aggregate Government Bond Index, der das Vorjahr mit einem Verlust von 18,2% beendet hatte, stieg um 7,1%.

Dennoch war 2023 alles andere als einfach für Anleger, vor allem aus emotionaler Sicht. Bei all den negativen Nachrichten zu investieren oder investiert zu bleiben, kann durchaus herausfordernd sein. Dass sich das lohnt, hat das vergangene Jahr eindrucksvoll gezeigt. Trotzdem gilt wie immer, sein Investment langfristig zu sehen. Nicht ein oder zwei Jahre, sondern zehn Jahre plus sind für Aktien ein guter Anlagehorizont.

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